Der schnellende Finger (Tendovaginitis stenosans) wird beobachtet, wenn die Beugesehne eines Fingers über dem Fingergrundgelenk aufgrund einer Entzündung verdickt ist und dadurch nicht mehr frei durch das dortige Ringband gleiten kann.  Es kommt zu Schmerzen, Steifigkeit und “Schnappen” beim Beugen des Fingers.

Ursache

Die Ursache der Erkrankung ist nicht genau gesichert. In einigen Fällen wird der schnellende Finger als Begleiterkrankung bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis, Gicht, Diabetes mellitus oder wiederholenden Traumatismen der Handfläche beobachtet.

Symptome

Der schnellende Finger beginnt mit Beschwerden im Finger- oder Daumengrundgelenk. Manchmal kann ein schmerzhaftes Knötchen in der Handfläche getastet werden und der Finger/Daumen bleibt in Beugestellung, so dass der Patient, um eine Streckung ausführen zu können mit der anderen Hand passiv nachhelfen muss.

Behandlung:

Zu Beginn der Behandlung ist eine konservative Therapie mit Ruhigstellung des Fingers durch eine Schiene und Gabe von Nicht-Steroidaler-Antirheumatika empfohlen. Oft kann durch Infiltration von Kortikoiden in oder an die betroffene Sehnenscheide bzw. das Ringband eine Besserung der Tendovaginitis erreicht werden.
Bei anhaltenden Beschwerden wird ein operativer Eingriff empfohlen. Üblich ist eine Operationstechnik unter Lokalanästhesie, bei der das Ringband 1 durchtrennt und die Sehne befreit wird. Die aktive Bewegung des Fingers ist im allgemeinen direkt nach dem Eingriff möglich. Eine Woche nach der Operation werden die Fäden gezogen; bei einigen Patienten.